DIY Brevet 1: ins Oderbruch

Vor gefühlten Ewigkeiten (sprich vor Corona) habe ich Eva als bekennende Langstreckensüchtige um Rat gebeten: Wie fährt man denn Langstrecke? Bei der Kolektif in diesem Jahr gibt es neben Kaffee und Kuchen den ersten Hinweis: wer lange Strecken fahren möchte, der muss eben mehr als nur zum Bäcker fahren. Stark zusammengefasst! Weitere Hinweise hat Eva hier in einem eigenen Blogbeitrag zusammengefasst und ich freue mich auf die folgenden Beiträge in dieser Reihe. Und klar, ich hatte es in den vergangenen Monaten es nicht geschafft, die monatliche 100-Kilometer-Herausforderung auf STRAVA zu absolvieren. Also neuer Vorsatz: die 100er Marke sollte jeden Monat zu schaffen sein.

Janek wollte auch seine Erfahrungen auf der Langstrecke erweitern, es gingen ein paar Streckenvorschläge per komoot und WhatsApp hin und her. Dann hieß es am Wochenende nach Ostern: Treffpunkt um 07:00 Uhr an der örtlichen Brauerei.

Von dort aus ging es auf recht leeren Straßen in Richtung Eberswalde. Bei Trampe überholen wir einen Radfahrer mit platten Reifen. Mit Hilfe meiner Pumpe kam er dann vielleicht doch schneller an sein Ziel. Ansonsten bleibt mein Vorurteil: Männer mit sehr heruntergekommenen Damenrädern und Korb sind meist alkoholkrank und haben keine Kontrolle mehr über ihr Leben 😦

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Servicehalt

Wir rollen gut weiter, die Straßen nach Hohenfinow, Falkenberg und Freienwalde sind sind genauso leer, wie die Straßen vorher.

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Oderdamm erreicht
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Europabrücke Neurüdnitz-Siekierki

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Die Grenze zwischen Polen und Deutschland ist erreicht, wir liegen gut in der Zeit und machen ein paar Fotos. Janek hat noch nen organisatorisches Telefonat bzgl. den großen roten Fahrzeugen, auch dafür soll Gelegenheit sein. Auf dem ehemaligen Bahndamm der Oderbruchbahn geht es Richtung Wriezen, möchte da ein paar Chausseehäuser fotografieren. Das klappt auch, wir rollen durch die leeren Weiten des Oderbruches. Kinder spielen auf den Straßen, die Eigenheimbastler können auch am Wochenende Lärm machen, der nächste Nachbar wohnt ja 100 Meter weiter. Es gibt auch viele verlassene/verfallene Höfe zu sehen, ein komischer Kontrast zum Wohnungsmarkt in der Hauptstadt…

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Uns kommen drei Radler auf völlig unterschiedlichen Rädern entgegen und fragen nach dem Oderbruch-Bahnradweg. Kein GPS-Gerät, keine Papierkarte, kein sichtbares Smartphone, eine Wasserflasche pro Nase  … aber den konkreten Plan, der Großstadt zu entfliehen und mal eben 140 Kilometer durchs Brandenburger Outback zu fahren. Mir kommen Zweifel an meiner Einstellung bzw. Herangehensweise an Langstrecken. Ernsthaft, ich habe natürlich Wasser und Riegel dabei, Werkzeug, nen Erste-Hilfe-Set und nen Plan, wo es langgeht und wo es Nachschub gibt…

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Eis in Golzow

Wir radeln weiter mit gutem Schnitt durch Oderbruch, es gibt Eis in Golzow und nochmal nen Snack in Seelow. Auf den vier Kilometern vor Seelow gab es Gegenwind und Janek wird mürrisch. Der ursprüngliche Plan sah noch ein paar Kilometer mit Wind von vorn vor, ungefähr bis Neuhardenberg. Aber wir biegen jetzt gleich auf die B1/B5 ab und radeln ohne Ereignisse nach Hause. In Janeks Garten gibt es noch nen Bier, dann sind kurzweilige 200 Kilometer und ein sonniger Tag zu Ende. DANKE an Janek.

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Janek in Front

Ein Kommentar zu „DIY Brevet 1: ins Oderbruch

Gib deinen ab

  1. Hallo Christoph, da bleibt es wohl nicht unbedingt bei der 100er-Marke 😉 Sieht gut aus!
    Danke auch für die nette Erwähnung. Und Dein Foto „Oderdamm erreicht“ weckt natürlich sofort wieder die Reiselust.
    Schönen Gruß von B. nach A.!

    Gefällt 1 Person

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