Pfingsten 2024, die Anreise von Brandenburg nach Thüringen zieht sich, völlig „überraschend“ fahren auch viele andere für ein paar Tage irgendwo hin… irgendwann ist der kleine Campingplatz an der Lothramühle erreicht.

Schon in 2023 haben wir uns verabredet, wollen die Schiefergebirgstrophy in einer Männergruppe in zwei Tagen abfahren und dabei unseren Spaß haben.

Das bedeutet auch, das wir uns zwei Tage Zeit nehmen und für Pausen mit Snickers, Aussicht und Palaver Zeit sein darf. Wir haben völlig unterschiedliche Räder, unser Fitness-Status unterscheidet sich auch. Und doch: das spielt alles in den nächsten zwei Tagen keine Rolle…



Es gib Abschnitte, da rollen wir in großer Gruppe und an anderer Stelle bilden sich zwei Teams, irgendwann trifft man wieder aufeinander.

Der erste Tag bietet viel Landschaft und viele Höhenmeter, dafür ist die touristische Infrastruktur im Vergleich zum Stoneman Taurista (fehlt da noch ein Blogbeitrag vom Sommer 2023?) deutlich übersichtlicher. Es gibt wenige Gaststätten unterwegs, entweder dauerhaft geschlossen oder wir sind außerhalb der regulären Öffnungszeiten vor der verschlossenen Tür. Wir finden ein Lokal für eine kurze Pause, den großen Hunger beseitigt die Küche der Lothramühle am Abend.







Das Konzept der Stoneman-Strecken wurde hier nachgeahmt, aber es gibt Schwächen. Die Stempelstellen sind sehr unscheinbar oder manchmal auch von der Strecke aus gar nicht sichtbar, teilweise rauschen wir dran vorbei. Die Ausschilderung der Strecke an sich macht keine Probleme, oft wurden extra die Bäume anders gefällt, an denen ein Markierungsschild klebt.
Der zweite Tag wird für mich spannender, es geht in das ehemalige Grenzgebiet, die Grenzsteintrophy lässt grüßen.








Die anderen vier kriegen eine kleine Kostprobe, wie es sich so auf 1400 Kilometern anfühlen würde und schieben kopfschüttelnd die Rampen auf dem Kolonnenweg hoch. Für den Rest des Tages werde ich für bekloppt erklärt 😉 Ein Grenzturm wurde authentisch eingerichtet, mit viel Informationen ergänzt. Wir genießen die touristische Pause, verlassen nachdenklicher den Turm. Die touristischen Einkehrmöglichkeiten sind noch reduzierter, das ehemalige Sperrgebiet wirkt hier spürbar nach. Im Schieferpark Lehesten gibt es eine lauwarme Bockwurst, mehr nicht… dort ist die Stempelstelle extra versteckt, ohne Nachfragen hätte ich die nicht gefunden.


Nach den zwei Tagen liegen etwas 110 Kilometer und 3000 Höhenmeter hinter uns, wobei diese Werte unterwegs nie eine Rolle spielten, sondern das gemeinsame Erlebnis auf und neben dem Rad immer im Vordergrund stand. Klar gab es hier und da den individuellen Ehrgeiz, wo jeder für sich entscheiden konnte, an welchem Berg er „auf keinen Fall absteigen“ wird… anschließend wurde gewartet, ohne arrogante Bemerkungen… es war wunderbar!
Ja, das hat mir alles auch sehr gefallen. 😎🤗
LikeGefällt 1 Person