Bei der GST2021 blieb ein halbherziger Wunsch offen: einmal in einen der noch vorhandenen Grenztürme reinschauen und ggf. auch mal ne Nacht drin pennen. Die Türme unterwegs waren entweder verschlossen oder ich kam zur falschen Tageszeit vorbei. Einen Urlaubstag habe ich genutzt, um bei den Türmen zwischen Wendland und Elbe mal vorbeizuschauen.
An der Elbfähre Lenzen geht es los, dort wurde ein Turm für Touristen dauerhaft zugänglich gemacht.
Hinter der Elbe geht es durch Heidelandschaft mit viel Sand und Kiefern, ohne GPS-Gerät würde ich mich in dem Wegelabyrinth wohl kaum zurecht finden.
Nordöstlich von Salzwedel erreiche ich das ehemalige Grenzgebiet, dort soll noch ein zugänglicher Turm stehen.
Der BT11 Turm ist offen, ich klettere die Leitern Etage für Etage hoch, genieße das Herbstwetter und die Aussicht. Während der aktiven Zeit des Turms wird es komplett anders ausgesehen haben, ich bevorzuge die aktuelle grüne Variante! Innen im Turm wird auch klar, dass eine Übernachtung eher schwierig gewesen werde. Es findet sich viel Dreck und Müll, zudem wäre für das Ausbreiten einer Isomatte kaum Platz gewesen…
Dann rolle ich weiter auf dem speziellen Kolonnenweg
Über den Kolonnenweg geht es wieder zurück in Richtung Elbe. Mir geht ein wenig die Zeit aus, bei Kilometer 80 entscheide ich mich für eine Abkürzung über die Elbe bei Schnackenburg. Vorher finde ich noch einen verschlossenen Turm südöstlich von Gartow.
Auf der rechten Seite der Elbe finde ich dann noch eine gut erhaltene „Führungsstelle“, diese Türme waren deutlich größer. Das Gebäude ist leider nicht zugänglich…
Nach 95 Kilometern bin ich wieder am Ausgangspunkt. Die Tagestour war das totale Kontrastprogramm zu den zwei Tagen vorher in Hamburg, dort gab es viele Menschen, Lärm, soziale Gegensätze und Beton. Hier draußen Einsamkeit, Landschaft und mal einen Traktor, der einen überholt hat…
private Räderei in Brandenburg 
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