200er DIY-Brevet im Februar

ARA Berlin hatte zu einem 200er im Februar 2024 geladen, nur mit Track und ohne Stempelkarte/Wertung für das „offizielle“ Brevetjahr 2024.

Für 08:00 Uhr war grob der Start „vereinbart“, manche hatten Probleme bei der Anreise mit der Deutschen Bahn. Sascha hat sich als Organisator noch in Ruhe ein Kippchen angezündet, mich selbst trieben ab 08:05 Uhr meine Arschhummeln aufs Rad. Es gab noch nasse Straßen, ein paar Tropfen auf den ersten Kilometern, der Rest des Tages war vom Wetter her wunderbar.

Der Kurs führte erst durch ein paar vertraute Gegenden von Potsdam, habe da ja auch mal ein paar Jahre gewohnt.

Ich rolle alleine (nicht einsam!) über die Dörfer, raus aus dem Speckgürtel. Habe mir einige Chausseehäuser auf die Route gelegt, einige lagen direkt an der Strecke und für andere gab es halt nen kurzen Abstecher. Erwähnenswert ist diesmal das Zollhaus Gollwitz, dort wurden Nutzungsgebühren für den Wasserweg kassiert. Die Havellandschaft ist weit, es steht viel Wasser auf den Wiesen bzw. natürlich auch in der Havel.

Hinter Ziesar holt mich ein Kocmo-Fahrer ein, wir schwatzen einen Moment. Er erzählt von einer „Überraschung“ die noch vor uns liegt, kann mir aber keinen rechten Reim drauf machen. Der Track nutzt bisher viele Fahrradfernwege oder gar Fahrradstraßen, teilweise auch Radwege auf ehemaligen Bahntrassen. Es ist ein Dahinrollen im Sonnenschein!

Der Edeka in Bad Belzig wird zum Schaulaufen der schicken Räder, natürlich auch zum Pausentreffpunkt der Rando-Fahrer/innen. Mehrere Räder von FERN, aber auch eigene Kreationen und Langstreckenumbauten auf klassischem Stahl- oder modernen Carbonrahmen.

Die Räder rutschen durch zwei Telefonate in den Hintergrund, meine Mutter informiert mich, dass bei meinem Vater die vierte „Krebsrunde“ angebrochen ist… er wird gegen den Krebs noch im Februar verlieren…. ich hab das Telefonat noch nicht ganz beendet, da ruft Jule an. Eine Klassenkameradin: auch Krebs, erste Runde Chemo hinter sich… die anderen lassen mich zurück, ich telefoniere ja noch. Fahre den Rest der Strecke in einem mentalen Nebel zu Ende, bin dann am Start/Ziel in Potsdam auch ohne weitere Begleiter zurück.

Mit der „Überraschung“ war vielleicht der Waldweg mit Sand und Kopfsteinpflaster vor Bad Belzig gemeint, darüber mache ich mir als Brandenburger so gar keinen Kopf…

anderer Bericht zum Februar 200er