keine festive500 in 2022

Tja, bisher fast zum Standard geworden, zum Jahresende 2022 war es dann anders… Das linke Knie war ab dem 20.12. dick und mit dem Nachlassen der Entzündung habe ich ein paar kleine Touren gemacht, aber die 500 waren absolut unrealistisch. Für drei kleine Touren reichte es, die kriegen hier ein paar Fotos:

27.12.2022 Kacheln an der Havel lang

Für das Entdecken von neuen Kacheln beim Veloviewer habe ich mir ne kleine 40er Runde erstellt, rolle über abgelegene Straßen und Dörfer. Im Sommer herrscht hier touristischer Betrieb durch die Wasserwanderer auf der Havel, jetzt ist alles zu. Aber für die kurze Strecke brauche ich keinen Nachschub, das passt so. In dem Hafen am Ziegeleipark Mildenberg gibt es einen Riegel und ein paar Fotos, hier war ich vor Jahren mit dem Segelboot mal, an dem Tag bin ich da komplett allein.

Besuch im Hafen von Mildenberg im Jahr 2007….

29.12.2022 Grandfondo in Polen

Eine alte Eisenbahnbrücke hat nach Jahrzehnten als Ruine wieder eine verbindende Funktion, die Europabrücke ab Neurüdnitz/Oderbruch bietet unmotorisierten Reisenden wieder einen Weg über die Oder. Hendrik und ich haben uns ne Runde östlich der Oder geplant, lassen die Autos auf deutscher Seite. Wir starten aus familiären Gründen zeitig, sind kurz vor 08:00 Uhr alleine an der Brücke und rollen los. Der Wind schiebt erstmal kräftig, für mich ist es immer spannend, wie unterschiedlich die Nationen so mit Ihren Radwegen und Ausschilderungen umgehen. Auf den ersten 30 Kilometern wurde die alte Bahntrasse (führte ja auch über die Brücke) glatt asphaltiert, der Wind schiebt kräftig und wir kommen gut voran. Dann verlassen wir das glatte Teerband und sind für den Rest der Strecke froh über die speziellen Reifen von RenéHerse, in unserem Falle mit 42 mm auch nicht ganz schmal. In vielen Aspekten erinnert mich dieser Abschnitt Polens an die Zeit kurz nach dem Ende der DDR. Die Häuser sind kaum saniert, die frische Farbe ist seltener. Und doch erkennt man an Reklame hier und da oder dem Müll, das der Kommerz angekommen ist. Oder an den Autos…

Die Region ist gefühlt noch dünner besiedelt als das Oderbruch, wir sind dank Versorgung aus den Taschen nicht auf fehlende Einkaufsmöglichkeiten angewiesen. Erst bei Kilometer 80 hätte es einen Supermarkt gegeben. Ansonsten zehrt der kräftige Wind an den Nerven, Unterhaltungen werden weggeblasen und kräftezehrend ist es natürlich auch. Hendrik Blogbeitrag ist etwas ausführlicher. An der Brücke wird sehr deutlich, dass das Flanieren anscheinend eine deutsche Gewohnheit ist. Auf polnischer Seite steht ein deutsches Auto an der Brücke, auf der deutschen Seite ungefähr weitere 20. Die Leute bummeln über die Brücke, genießen das Draußensein. Ein starker Kontrast zu den Dörfern vorher, wo wir kaum Leute auf der Straße gesehen haben. Und wenn, dann hatten die ein klares Ziel und wollten so wenig wie möglich draußen sein.

31.12.2022 Jahresabschlusskaffeefahrt

10 Kilometer in den Wald, Kaffee kochen. Den in aller Ruhe trinken, über die Erlebnisse auf dem Rad im vergangenen Jahr nachdenken. Wie das zunehmende Arbeiten im HomeOffice meine Radtouren verändert hat, welche Statistiken STRAVA schon Tage vor dem Jahresende erstellt hat, was ich alles noch gerne beradeln würde und was davon in 2023…. Welche Ausrüstung mir noch „fehlt“ bzw. welche ich gerne mal ausprobieren würde… Was mit der Radbranche in den Jahren nach dem Pandemieboom passieren wird….

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